Ein weiteres Jahr ist vergangen, ein weiteres Jahr voller vermisster Gelegenheiten.
Ich hatte unfassbar viel Zeit, die ich ursprünglich zum Lesen hatte nutzen wollen, aber dann gewissermaßen in einem Lesetief, unerfreulichen Ereignissen und dem Studium endeten. All meine Vorhaben ertranken jämmerlich.
Hinzukam, dass ich mehrere Werke lesen wollte, die möglicherweise aussortiert werden könnten oder die ich schließlich besitze und deshalb lesen möchte (irgendwo, ganz versteckt empfinde ich dieses Gefühl, wenngleich es nur eine Erinnerung aus längst vergangenen Tagen sein mag und ich dabei nur die anderen Bücher ignoriere).
Die genaue Zahl gelesener Bücher beträgt 58 Bücher, davon 37 deutsche und 21 englische Bücher und 11 Hörbücher. Neben diesen habe ich ebenfalls zu Graphic Novels (4) als auch Mangas (über 50) gegriffen.
Wie schon erwähnt, bin ich absolut unzufrieden bezüglich dieses Zeitabschnitts, da ich sehr viel Zeit hatte und diese partout nicht sinnvoll nutzen wollte. Blicke ich auf die gelesenen Werke zurück, erscheinen mir diese zu wenig und unbefriedigend, denn obwohl ich ein paar gute Reihen oder allgemein Bücher neu gefunden habe, so sind es doch die erneut gelesenen Werke, die die besten Bücher des Jahres für mich darstellen. Ich hatte ein wenig die Freude am Lesen verloren, bis ich mich wieder richtig auf die Zeilen vor mir eingelassen habe. Es fühlt sich so schön an, in fremden oder bekannten Welten zu versinken, auf ein anderes Leben zu treffen, doch gleichzeitig merke ich, dass ich in fiktiven Welten lieber bin als in dieser realen, wenn ich einen Moment der Ruhe und des Nachdenkens habe. Es ist wundervoll und bedrückend zugleich, das Wort atemberaubend ist wahrlich eine passende Beschreibung, positiv als auch negativ betrachtbar.
Das Positive war, damit zu beginnen, Bücher erneut zu lesen, um die Fortsetzungen zu Hand nehmen zu können. Somit bin ich Crooked Kingdom und Dreams of Gods and Monsters näher gekommen und auf dem Weg der Vorbereitung für Iron Gold und Dark Age. Des Weiteren habe ich Bücher von deutschen Autoren (ach, Zwerge sind nicht mein Fall, aber ist die von Heitz geschaffene Welt Interesse weckend, Askir ist schön für zwischendurch, irgendetwas hält mich an jener Reihe) kennengelernt, ebenso von Stephen King (mein liebster Autor wird es nicht werden, aber einer, den man durchaus ab und zu lesen kann) und konnte mir eine Meinung zu Mortal Engines (nope, nach allen vier Teilen, auch wenn die Welt interessant ist) bilden. The Reckoners (der dritte Band wird von meiner Seite ignoriert, um meine guten Gedanken nicht zu verderben), The Young Elites (welch gelungenes Finale) und Amani (Jugendbücher sind nicht mehr mein Fall, wie ich mir wünschte, diese vor Jahren gelesen zu haben) sind nun abgeschlossene Reihe. Einen vielversprechenden Eindruck haben auch Verblendung von Stieg Larsson, die Reihe um Alanna von Tamora Pierce, Prince of Thorns von Mark Lawrence, der erste Band von Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien und ein paar andere hinterlassen.
Und dann gibt es die Enttäuschungen oder als in Ordnung zu betrachtenden Bücher. Von The Cruel Prince hatte ich keine expliziten Erwartungen und war deshalb nicht zu unzufrieden, sodass ich sogar die Reihe beenden möchte. Von anderen Werken war ich ebenfalls nicht begeistert, doch finde ich schon jetzt keine richtigen Worte mehr oder stehe neutral zu ihnen.
Eine Zusammenfassung mag Goodreads geben:
Ich könnte mehr zu diesem Jahr schreiben, viel mehr erzählen, doch möchte ich es schlichtweg abschließen und mich mehr auf 2020 konzentrieren. Wer möchte außerdem einen Beitrag lesen, der nicht unbedingt geschrieben werden möchte?