Ein kleines Lebenszeichen

Stets bin ich erstaunt, wie schnell die Zeit vergehen kann, vor allem wenn man viel zu tun hat. Und es ist minimal bemerkbar, dass bei meiner neuen Studienordnung der Zeitaufwand ein ganz klein wenig unterschätzt wurde. Deshalb hat man weniger von meiner Seite gehört, beziehungsweise gar nichts gehört. Doch lag es nicht nur an meinem Studium – wobei, eigentlich hat genau dieses eine weniger überschaubare Kette an Folgereaktionen nach sich gezogen. Dies endete mit „Universität: Mein scheinbar einziger Lebensinhalt“ oder schlichtweg „Keine-Zeit-zum-Lesen: Mein treuer und verhasster Freund der Ewigkeit“. Ich muss aber auch zugeben, dass mich Serien und Filme abgelenkt hatten, denn wenn man sich ein Abonnement für einen Monat holt, dann muss es ausgereizt werden. Stress und Prokrastinieren vorprogrammiert.

Nachdem das Jahr schon mehrere Monate alt war, ist mir erst aufgefallen, dass ich mein Vorhaben, Buchreihen zu beenden, zwar in die Tat umgesetzt hatte, dies jedoch bedeutete, dass ich fast nur die Harry Potter Reihe las, was nicht meine erste Wahl gewesen wäre und mich mit leichter Panik zurück ließ. Was würde passieren, wenn ich am Ende des Jahres zu zu wenig anderer Lektüre gekommen wäre und nur Harry Potter mein Jahr gefüllt hätte? Nein, bitte nicht. Mein Drang nach Komplettierung und die Tatsache, dass die Bücher nicht nur schlechte Seiten haben, führen weiterhin dazu, dass ich alle Bände vollständig gelesen haben möchte. Dennoch schmerzt der Anblick der ersten Jahreshälfte bei Goodreads – Harry Potter und Manga, letztere welche ich doch wieder im Jahresverlauf bei Goodreads eintragen möchte, wenn es schon die Möglichkeit gibt, und außerdem habe ich ihn dieser Hinsicht auch ein paar offene Reihen.

Ursprünglich sollte selbst dieser Beitrag wesentlich eher erscheinen, doch wenn ich mich einmal daran gesetzt habe, heißt es nicht, dass die Sterne günstig für ein weiteres Mal stehen. Außerdem bedarf es wieder Übung im Schreiben.

Man verstehe mich bezüglich Harry Potter bitte nicht falsch. Die Bücher haben ihre wahrlich guten Aspekte und zeigen, dass nicht sämtlicher Anspruch fallen gelassen werden muss, nur weil die Zielgruppe jünger ist, aber sind Schwächen offensichtlich und ist es traurig zu sehen, wie sich die Autorin selbst verhält, welche Ansichten allein in ihre Geschichten übergegangen sind. Ich möchte nicht zu sehr auf die Problematik eingehen und das Fass öffnen, zumal es wesentlich bessere Quellen zu diesem Thema gibt (wie beispielweise das Essay von ContraPoints), doch wenn ich die Bücher gelesen habe, ist es zumindest zu erwähnen.

Schließlich habe ich doch wieder nach anderen Büchern gegriffen, so zum Beispiel endlich Crooked Kingdom von Leigh Bardugo. Tatsächlich hat mir Kindle Unlimited verholfen, mehr zu lesen, indem ich schlichtweg leichtere Lektüre wählte, auf welche ich Lust hatte und welche mich nicht in ein emotionales Chaos stürzen würde, sondern mich ganz simpel zum Lesen brachte. Auch wenn so manche gelesene Bücher nicht tiefgründig waren, kann der Prozess des Lesens wundervoll sein, wenn man nach langer Zeit liest anstatt etwas zu schauen. Wenn man sich an Zeiten von vor für mich vielen Jahren erinnert fühlt und den Drang nach Lektüre (ohne Bilder) verspürt.

Ich hoffe, dass ich meine Notizen noch in Worte fassen und somit über meine letzten Entdeckungen im Bereich der Literatur sprechen kann. Vielleicht wäre es von Vorteil, würden sich meine Lesemonate nicht in einzelne rezensionsartige Texte verwandeln.

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