Nun, ich hätte nicht erwartet, dass der November derart schnell vorbei sein könnte. Gewiss vergeht die Zeit schnell, wenn man viel zu tun hat und schlussendlich hat man im Schnitt lediglich vier Wochenenden in einem Monat, was viel klingen mag, es aber leider nicht ist.
Wie ich kürzlich berichtete, besuche ich nun die Universität und die Aussagen, das erste Semester sei das schlimmste, treffen durchaus zu. Dennoch mag ich teilweise den Umstand, immer etwas zu tun haben, eine Art Hausaufgabe, bis dann wichtige Testate oder Klausuren auftauchen und man merkt, keine Ahnung von irgendetwas zu haben, was man zwar schon in sämtlichen Übungsstunden und Vorlesungen von sich aus Spaß gesagt hat, jedoch denkend, dass man es zum wichtigen Zeitpunkt verstehen und können wird. Zumindest ist es vorerst angenehm, wenn man einen Test abgelegt hat, wenngleich das Warten auf die Ergebnisse eine Art kleiner Folter ist und weiterhin die Möglichkeit besteht, dass man die ganze Tortur noch einmal wiederholen kann.
Auch wenn Dezember bedeutet, dass das Jahr schon fast vorüber ist, so freue ich mich diesen Monat zu haben, da dann ein Stressfaktor wegfällt (hoffentlich) und außerdem bald zwei Wochen Weihnachtspause sind, in denen ich nicht unbedingt viel machen muss und ich mich endlich mit voller Konzentration Büchern widmen kann, ohne wichtige Aufgaben beiseite zu schieben. Neben der fehlenden Zeit ist dies nämlich ein entscheidender Faktor, weshalb mein November nicht lesereich war, obwohl ich drei angefangene Bücher zu vermerken habe. Wenn ich noch beispielsweise einen Praktikumstag vorzubereiten habe, was manchmal einen fast vollen Tag des Wochenendes verschlingen kann, so möchte ich diese wichtige Sache lieber erledigt haben, bevor ich mich zur Ruhe mit einem Buch setzte, tja und dann ist man müde. Das Leben Student.
Wie auch immer, kommen wir zu meinem Lesemonat.

Sebastian Fitzek ist einer der deutschen Autoren, von denen man sicherlich schon gehört hat und da nicht wenige von ihm mit Begeisterung sprechen oder stets aufs Neue nach seinen Büchern greifen, hatte ich mir zum Erscheinungsdatum dieses Werk besorgt, was unter anderem der fancy Aufmachung zu verdanken ist.
Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was ich zu dieser Lektüre äußern soll. Ich empfand sie weder als schlecht noch als herausragend, wenngleich ich das Lesen genossen habe, in Anbetracht der Tatsache, dass ich normalerweise eher Fantasy oder Science Fiction lese. Mein Problem mit diesem Genre ist, dass ich schnell gelangweilt bin und den Täter meist schon weit vorher identifiziert habe oder nicht überrascht von seiner Rolle bin, wobei ich bei dieser Geschichte jedoch den Aspekt von psychischen Verirrungen oder Krankheiten als sehr interessant ansehe. Es ließ sich leicht lesen, aber ja, begeistert bin und ein neuer großer Fan bin ich nun nicht, obwohl er nun ein Autor für mich ist, zu dem man durchaus greifen kann.
Was mich vor allem ärgert, ist nicht unbedingt dieses Buch gewählt oder an sich nur ein einziges Werk gelesen zu haben, denn wollte ich eben zumindest einen Fitzek-Roman auf meiner Liste vermerken können, sondern es liegt daran, dass ich immer wieder Büchern ausweiche, die mir tatsächlich absolut gefallen könnten, die die Tatsache derart viele interessante Literatur liegen zu lassen, in die Zukunft zu verschieben, und nur ein Buch in einem Monat zur Hand zu nehmen, unwichtig erscheinen lassen. Ein umwerfendes Buch, ein einziges in einem Monat, kann diesen Zeitabschnitt herausstechen lassen.
Wie auch immer, der Dezember kann eben wieder ein guter Lesemonat werden, vor allem wenn ich manche Bücher endlich einmal beginne, wie beispielsweise Crooked Kingdom, Dreams of Gods and Monsters, The Raven King, The Bear and the Nightingale, Illuminae, Nevernight, Sleeping Giants, The Final Empire, The Lies of Locke Lamora – und so schnell lese ich dann doch nicht, um alle Bücher in die paar freien Tage und Stunden packen zu können. Außerdem habe ich nicht den Faktor mit einberechnet, dass einen manche Bücher emotional etwas sehr bewegen und fesseln können, einen in ihrer Welt gefangen halten.