Bis zur Hälfte des Märzes öffnete ich gewissermaßen kein Buch oder zumindest nicht lange genug, um es zu beenden.
Über viele Tage nahm ich immer wieder „Roter Mars“ von Kim Stanley Robinson zur Hand ohne das Verlangen zu verspruen, zum Ende kommen zu wollen. Als ich mich schließlich zusammenriss, bot der Monat nicht mehr genug Stunden.
Gerettet haben mich (oder mir eher zum Schummeln verholfen) ein paar Geaphic Novels.


Preacher
von Garth Ennis; Steve Dillion
Vol. 1 (Gone to Texas)
Vol. 2 (Until the End of the World)
Während des Scrollens durch meine Merkliste fiel mir ein, dass von vielen die Reihe “Preacher” empfohlen wird und die Serie, welche ich in einer längeren Nacht einmal geschaut hatte, weckte nun auch mein Interesse.
Schlussendlich war der erste Band äußerst interessant und etwas anderer Art.
Der zweite Sammelband gestaltete sich als etwas schwächer, aber dennoch ist es eine gute Lektüre, wenn man schnell etwas lesen möchte und nicht unbedingt abgeneigt gegenüber vulgärer, grober Sprache als auch brutaleren Bildern ist.

Pretty Deadly: The Shrike
von Kelly Sue DeConnick; Emma Ríos
Vol. 1
Taschenbuch, groß (120 Seiten)
Danach folgte eine weitere Graphic Novel, die überwiegend verwirrend war und ich bin mir sicher, dass sie mir beim zweiten Mal besser gefallen würde. Doch somit war es ein schnelles Lesen einer Geschichte, die im Kern Potential trägt, mich aber nicht überzeugen konnte. Hinzu kommt der Zeichenstil, welcher kleine schöne Details hat, aber größtenteils eher grob und unerkenntlich ist.

Spontan aus einem Buchladen hatte ich dieses Buch mitgehen lassen (okay, es war signiert und klang die Inhaltsangabe gut genug, hätte ich ein paar Tage länger gewartet, würde ich nun die gebundene Edition in meinem Regal haben, die ebenfalls signiert ist und sich in einem anderen Buchladen befand) und war es eine gute Entscheidung.
Normalerweise lese ich Bücher dieser Art nicht, wenn man von den Fantasyelementen absieht. Ab und zu ist es jedoch in Ordnung und würde ich gern ein volles und tiefgehendes Fantasybuch für Erwachsene nur mit der sehr ansprechenden Idee der Traumdiebe lesen.
Ich hoffe, dass kein Folgeband erscheint (auch wenn ich diesen nicht lesen müsste), da das Ende offen und abgeschlossen zugleich bleibt, so wie es nur bei wenigen Büchern heutzutage ist.

Eine Neuentdeckung, als ich mich endlich an die Beendung des Lesens gesetzt hatte, um nicht mehr allzu viele Bücher gleichzeitig zu lesen (oder eher ein Buch zu beginnen, nur um es sogleich mit einem anderen zu ersetzen) ist dieser Auftakt. Wenn man zahlreichen Rezensionen trauen kann, ist es der “schlechteste” Band der Reihe, aber wurde meine Neugierde nicht abgelöscht, sondern möchte ich die Welt eher genauer verstehen.
Von Ereignis zu Ereignis verfolgt man den Protagonisten und lernt somit das verwirrende Bild der fiktiven Welt kennen, in welcher er lebt. Es ist eine solche Verwirrung, die, wie gesagt, vielmehr Interesse für das Verstehen dieser schafft, weshalb ich irgendwann einmal zum zweiten Band greifen werde, wobei hier früher besser ist als später.

Der Friedhof der Kuscheltiere
von Stephen King
Einzelband
Hörbuch (ungekürzt, 16h 52min)
Übersetzt von Christel Wiemken
Zuletzt tauchte ich in eine weitere Welt Stephen Kings ein, auf die ich erneut aufgrund eines neu erscheinenden Filmes gekommen bin.
Das Hörbuch wollte ich nur selten pausieren und ertappte ich mich, wie ich nicht selten für viele Minuten oder sogar Stunden weiter zuhörte. Seltsamerweise lag dies nicht an einer unfassbar spannenden Geschichte, sondern haben mich wahrscheinlich der Erzählstil und die angenehme Stimme David Nathan’s gefesselt.
Die Geschichte war an sich eigentlich wesentlich weniger bewegend oder verstörend als anfangs gedacht. Die wirklichen Gruselelemente sind sogar recht rar in diesem Buch und waren sie zumeist vorhersehbar.
Ich kann nicht sagen, was mich so an dieser simplen Erzählung, hingegen mit vielen diversen Details ausgeschmückt, fasziniert hat, was das Beunruhigendste ist. Ganz als würden die Kräfte in die reale Welt reichen, sodass ich mir das Hörbuch definitiv erneut zu Gemüte führen könnte.
Es war nicht der aufregendste Monat, aber zumindest hatte ich ein paar stehengelassenen Werken wieder meine Aufmerksamkeit geschenkt und Neues entdeckt. Außerdem waren gleich zwei Stephen King Werke dabei – ein Autor, den ich schon lange Zeit kennenlernen wollte.