Der Februar war ein schwacher Monat, doch nicht ganz so schwach wie meine Aktivität auf diesem Blog. Aber lieber eine späte Zusammenfassung der im zweiten Monat des Jahres gelesen Bücher als gar keine.

Fillory – Die Zauberer
von Lev Grossman
Erster Band
Taschenbuch (624 Seiten)
Übersetzt von Stefanie Schäfer
Zunächst muss ich jedoch eine kleine Ergänzung zum Januar vornehmen, da ich vollkommen den ersten Band der Fillory-Trilogie vergessen hatte. Für eine halbe Ewigkeit standen die ersten beiden Bände in meinem Bücherregal. Ursprünglich bin ich aufgrund der Cover (später die Serie) auf sie aufmerksam geworden, wobei mir mittlerweile die neueren englischen Versionen mehr gefallen. Diese sind jedoch bedauerlicherweise nur eine hübsche Hülle.
Anfangs empfand ich das Buch als recht ansprechend und war ich neugierig, wie es sich entwickeln würde. Schon recht zeitig erinnerte es mich äußerst an die Geschichte von Narnia, eigentlich musste ich zunehmend an das Meme “you can copy my homework, but don’t make it too obvious” denken. Und plötzlich nahm sich das Buch selbst den Zauber, nahm die Hoffnung der meisten Leser, selbst ein Teil der Geschichte in der Realität sein zu können. Dies geschah als die Regel festgelegt wurde, dass auf die Zauberschule nur hochintelligente Menschen, die wirklich die allerbesten ihrer Schule sind, aufgenommen werden (und dann erscheinen die Charaktere oftmals nicht unbedingt clever).
Während die interessantesten Askpekte und Details ignoriert und nicht weiter erklärt werden, liest man eine lange Geschichte über Jugendliche, die eine allzu starke Neigung zum Alkoholkonsum haben und verfolgt einen Charakter, der schlichtweg langweilig mit seiner arroganten und gleichzeitig zerstörerisch depressiven Art ist.
Das Buch endet schließlich mit einer Handlung, die gezwungen ein unnötiges Sequel einleitet. Schlussendlich wird dieser Auftakt nur aufgrund meiner negativen Meinung in meinen Gedanken bleiben.

Frostflamme
von Christopher Husberg
Erster Band
Klappenbroschur (704 Seiten)
Übersetzt von Kerstin Fricke
Mit diesem Buch habe ich den Februar gestartet, doch muss ich zugeben, dass ich nach einem Monat nicht mehr genau wusste, um was es eigentlich ging.
Schlussendlich ist es keine schlechte Geschichte gewesen, wie mir kurz darauf wieder einfiel. Die ersten Seiten sind wirklich unfassbar schnell verflogen, doch nach den ersten 100 Seiten, könnte man die Handlung wohl in einem Satz zusammenfassen.
Gut ging es mit dem Buch, während ich die Seiten gewissermaßen verschlang und dadurch, dem Lesevergnügen zugrunde liegend, die mich störenden Merkmale ausblendete, wie beispielsweise die reichlich klischehafte Geschichte.
Jedoch endete das Buch über ein Wochenende verstaubend am Rande des Bücherregals und als ich es dann wieder zur Hand nahm, war ich zunehmend entnervt von der Erzählung. Gefüllt ist diese nämlich von vielen, irrelevanten Wiederholungen und dutzenden bedeutungslosen Geschehnissen, unnatürlich wirkenden Dialogen und dabei verfasst in einem teils plumpen Schreibstil.
Schlussendlich gestaltete sich das Ende wie gedacht. Langweilig, typisch, vorhersehbar.

Metro 2033
von Dmitry Glukhovsky
Erster Band
Taschenbuch/E-Book (816 Seiten)
Übersetzt von M. David Drevs
Noch aus dem Dezember habe ich diesen dystopischen Roman mit in den Februar geschleppt. Dies liegt dem zugrunde, dass ich es nach Hause brachte, dort beenden und nicht mehr mit nach Schottland nehmen wollte. Das letztere Wollen ist geschehen, das erste nicht. Somit endete es mit dem ausgeliehenen E-Book und ich bin kein großer Freund von E-Books, vor allem wenn es sich um längere Bücher handelt.
Schlecht war es demzufolge nicht, überhaupt nicht, wenngleich es sich als recht zäh gestaltet. Der Aufbau der Welt ist sehr interessant, von der Darstellung der Zukunft und dem Leben in der Metro bis hin zu verschiedensten Denkweisen und Theorien der Menschen.
Irgendwann werde ich wohl einmal die Fortsetzung lesen oder wohl eher bald, damit ich nicht wieder alle Namen (vor allem die Stationsnamen, die nicht auf der Karte zu finden sind, da es manchmal mehrere Namen für eine Station gibt) vergesse. Von der Geschichte kann man nicht allzu viel vergessen, da es im Grunde genommen nur eine Reise eines jungen Mannes mit einem Ziel durch die Metro ist, wobei er auf unterschiedlichste Gruppierungen trifft und immer eine Glückssträhne besitzt, die vielleicht mehr sein könnte. Dass der Leser auf so gut wie keine Frauen trifft, die hinzu einen stärkeren Charakter hätten, lasse ich außen vor.

Am selben Tag wie „Metro 2033“ habe ich auch dieses Buch beendet. Gestoßen bin ich auf es aufgrund der Theorie, dass es schlussendlich ein Teil der Welt von „Ein Lied von Eis und Feuer“ sein könnte, wenngleich der Autor dies abweist.
An sich war es eine sehr schöne, kurze Geschichte für jüngere Leser mit traumhaften Illustrationen und wünschte ich wieder einmal, ich hätte wesentlich früher mit dem Lesen angefangen.

Belgariad – Die Gefährten
von David Eddings
Erster Band
Klappenbroschur (400 Seiten)
Übersetzt von Irmhild Hübner
Das vorletzte Buch war dieses Exemplar, zu welchem demnächst eine Rezension erscheinen wird, weshalb ich jetzt nicht viel sagen werde.
Ja, es ist eines der ersten Bücher dieser Art, aber dennoch ist es keine gute Geschichte, da sie für mich so unheimlich simpel ist. Heutzutage sind zahlreiche Bücher dieser Art erst durch dieses hier entstanden und sieht man deutlich die gleichen Stränge.
Wie gesagt, werde ich meine ausführlichere Meinung mitteilen, aber es sei kurz gesagt, dass es eine tiefe Enttäuschung war – leider (der Anfang von Vielem und die neuen Cover würden so schön im Regal aussehen).

Und zu guter Letzt ein Buch, welches hoffentlich für eine sehr lange Zeit in meinem Herzen bleiben wird.
Da ich mich, angemerkt mit nicht wenig Angst bezüglich einer gebrochenen Seele, endlich an „Iron Gold“ heranwagen möchte, habe ich mir vorgenommen, die Trilogie erneut zu lesen, zumal es schon zweieinhalb Jahre her ist, seit ich das letzte Mal in ihre Welt eingetaucht bin. Doch gibt es Gründe, weshalb ich Bücher ungern erneut lese.
Diese Lektüre hat mir erst bewusst gemacht, weshalb ich eine Abneigung gegenüber doppeltem Lesen eines Buches habe und werde ich zu diesem Thema demnächst einen Beitrag veröffentlichen, in welchem ich auf „Red Rising“ eingehe.
Nun, Jahre sind seit der ersten Rezension vergangen, welche ich erst kürzlich auf diesem Blog hochgeladen habe, und würde ich manche Passagen und Äußerungen anders formulieren. Beispielsweise kann ich mir nicht vorstellen, woher Verwirrungen kommen sollen, auch ohne die Geschichte zu kennen. Außerdem habe ich das starke Gefühl, nicht den Charakter des Buches in Worte gefasst zu haben ebenso wenig wie meine eigene Meinung. Wo bleibt die Erwähnung, welche intensive Atmosphäre das Buch schaffen kann oder welche philosophischen und psychischen Themen angesprochen werden? Einige Aspekte sind mir jedoch erst aufgefallen, nachdem ich einen Vortrag zu dem Buch gehalten hatte.
Zum Schluss kann ich aber die Worte meiner Rezension wiederholen. Ich habe mich wieder leer gefühlt, genau wie Darrow.
Übrigens hatte ich das Buch ursprünglich als Hörbuch angefangen, um mein nicht vorhandenes Vermögen, englische Worte richtig auszusprechen, in eine bessere Richtung zu lenken, aber einerseits konnte ich mit dem Sprecher nicht warm werden, der meiner Meinung nach die Tiefe und Emotionen aus Sätzen mittels einer ungünstigen Betonung nimmt, andererseits spricht er sehr langsam und ich bin kein Freund des schnelleren Abspielens, da es den Klang der Stimme und Intentionen der Aussprache übergeht.
Zusammenfassend waren es nicht so viele Bücher wie gewollt und zog sich meine kleine Leseunlust bis zum Ende des Märzes. Dennoch bin ich froh, überhaupt Bücher gelesen zu haben. Die Zahl ist nicht immer entscheidend, sondern was die Bücher einem geben.