Im Endeffekt habe ich diese drei (anfangs sollten es lediglich zwei sein) Monate zusammengefasst, da sich meine Lesezeit momentan auf ein Minimum beschränkt hat, obschon ich nicht sämtliche Stunden in mein Studium packe. Zumindest kann ich sagen, dass ich etwas gelesen habe, doch das Lesen fiktiver Geschichten zunehmend vermisse.

Call Down the Hawk
von Maggie Stiefvater
Erster Band (The Dreamer Trilogy)
Hardcover (472 Seiten)
Seit der Ankündigung des Buches hatte ich mich auf diese Geschichte gefreut, da Ronan seit Beginn einer meiner liebsten Charaktere der Raven Boys gewesen ist. Nun eine ganze Reihe um ihn und seine faszinierende Gabe lesen zu können, ist wundervoll.
Eine Rezension zu diesem Band ist erschienen, aber möchte ich vorab sagen, dass ich vor allem den Anfang und das Ende sehr mochte, aber liebend gern wesentlich mehr von Adam und Ronan gesehen hätte, da sie die Geschichte derart interessant für mich gestalten. Bis zu den letzten Kapiteln konnte ich mich nicht ganz an die neuen Figuren gewöhnen oder wahrhaftiges Interesse für sie verspüren, da sie momentan zwar vielschichtig sind, aber mehr wie Außenstehende erscheinen. Hinzu kommt eine Geschichte, die ihre guten, düsteren und spannenden Seiten hat, doch ein wenig dahintreibt.
Dennoch würde ich am liebsten den nächsten Band lesen, doch das wird noch seine Zeit dauern. Wieder einmal ein Grund, weshalb ich lieber beendete Reihen beginne.

Bei diesem Auftakt hatte ich keine direkte Vorstellung von der Geschichte. In meinem Bücherregal ist es hauptsächlich gelandet, da ich von manchen Lesern positive Aussagen vernommen habe und es günstig zu erhalten war.
Schlussendlich bin ich weiterhin von der Art der Szenerie der Handlung überrascht, welche überaus andersartig ist und eine faszinierende Idee zur Grundlage der Magie gibt. Doch obwohl es sich gut lesen lässt und die Geschichte interessante Seiten besitzt, es ein Buch ist, dass man innerhalb kürzester Zeit lesen kann, so wird es doch eines sein, das ich bald vergessen werde, zumal die Figuren nicht herausragend und neuartig sind.
Unter Umständen wird eine Rezension erscheinen.

Das Lied des Blutes
von Anthony Ryan
Erster Band (Raven’s Shadow)
Hörbuch (28 h 43 min)/E-Book (775 Seiten)
Übersetzt von Sara und Hannes Riffel
Meine Meinung zu diesem Buch ist schon in Form einer Rezension zu lesen, doch sei gesagt, dass es eine durchaus lesenswerte Geschichte eines vielseitigen Charakters ist mit vielen verschiedenen Elementen bezüglich zwischenmenschlichen Beziehungen, politischen Spielen und dem Übernatürlichen.
Gerne würde ich nach dem zweiten Band greifen, auch wenn der Auftakt als eigenständiges Werk angesehen werden kann und ich gehört habe, dass die Fortsetzung leider nicht an den Vorgänger heranreicht.

The City of Brass
von S. A. Chakraborty
Erster Band (The Daevabad Trilogy)
Hardcover (544 Seiten)
In Verbindung mit der Veröffentlichung des dritten Bandes dieser Reihe, habe ich mich endlich an dieses Buch gesetzt, wobei ich stets dachte, es handle sich um eine komplexe und komplizierte Fantasygeschichte für Erwachsene – der Grund für mein Zögern, da ich eine solche Geschichte lieber in der deutschen Sprache lesen würde, um nicht allzu überwältigt zu sein. Meine anfänglichen Vermutungen haben sich jedoch als Truggedanken entpuppt und erfüllten sich für mich leider nicht die großen, schönen und begeisterten Worte zu diesem Auftakt.
In meiner Rezension kann man einen detaillierteren Einblick für mein Missfallen vorfinden, aber dennoch birgt die Erzählung einen gewissen Reiz in sich, der mich nach dem zweiten Band greifen lassen möchte. Zudem ist es der Debütroman der Autorin und kann sich vieles noch ändern (hoffentlich).

Als dieses Buch vor über acht Jahren veröffentlicht wurde, schien es wahrlich in aller Munde zu sein und wäre es zu jener Zeit möglicherweise der perfekte Moment für mich gewesen, es zu lesen. Dennoch war ich nie gänzlich begeistert von der Idee, womöglich da mich Nacherzählungen von Märchen nie allzu sehr angesprochen haben. Vielleicht liegt es der Vorhersehbarkeit oder den typischen Klischees zugrunde.
Die ersten beiden Bände stehen nun aber in meinem Regal und wollte ich eine leichte Geschichte lesen, schlichtweg um einfach zu lesen, ohne vollkommen eingenommen zu sein.
Es gibt interessante Ideen, eine Welt mit viel Potential, aber ist die Geschichte weder spannend, noch überraschend oder mitreißend. Dennoch ist sie in einem solchen Grad geschrieben, dass man das Buch in Abwesenheit von genervten Wutausbrüchen beenden kann und werde ich womöglich den zweiten Band lesen, wenn ich Lust auf etwas sehr Leichtes verspüre. Hätte ich es doch nur kurz nach dem Erscheinungsdatum gelesen, da ich damals noch im richtigen Alter gewesen wäre.
Ich wünschte wahrlich, mehr gelesen zu haben, nicht aufgrund der Zahlen und der vielen, ungelesenen Bücher, die auf mich warten und welche ich lieben könnte, sondern schlichtweg aufgrund der Tätigkeit an sich, da es wundervoll ist, in anderen Geschichten zu versinken und neue Welten kennenzulernen, vielleicht auch am Tag zu träumen. Die eigene Imagination ist tiefgreifender und berührender als ein Medium, das einem Bild und auditive Sprache vorlegt.
Das Onlinestudium an meiner Universität ist semi-optimal und würden meine Gedanken allzu gern zu anderen Orten wandern, sich einen Moment in ihnen verlieren. Bald sind die Prüfungen vorbei, bald ist eine Hausarbeit erledigt und ebenso die Vorarbeit für ein Modul und bald beginnt das neue Semester, aber zwischendrin lassen sich gewiss Augenblicke des ruhigen Lesens finden.
Und füllen sich diese hoffentlich nicht mit dem verzweifelten Versuch, Hollow Knight vollständig zu beenden. Wie kann ein solch süß wirkendes Spiel derart innere Verbitterung und Frustration hervorrufen?